Klass. Sagen des Altertums 3
Michael Köhlmeiers dritte "sagenhaft erzählte" CD-Edition 5 CDs
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Die Antike habe, heißt es oft, alle Themen vorgeprägt, die dann später in der abendländischen Geistesgeschichte nur noch variiert und aktualisiert worden seien. Nun, ich würde das nicht allzu deutlich betonen wollen, denn auch wenn es wahr ist, so kann das doch nichts anderes heißen als: Die Themen sind und waren immer die gleichen, weil eben die Menschen in ihrem Kern die gleichen geblieben sind. Was aber sind die Themen? Liebe und Krieg, Hingabe und Tod, Verzückung und Raserei. Die erste Liebesgeschichte unseres Kulturkreises, die all diese menschlichen Regungen einschließt, ist das Märchen von Amor und Psyche. Es weist aus der antiken Welt hinaus, fasst noch einmal zusammen, was die Antike in die Liebe imaginierte, und fügt einen neuen Aspekt, den der obsessiven Hingabe, hinzu. Deshalb sollte der letzte Reigen der klassischen Sagen des Altertums mit diesem Märchen eingeleitet werden.
Die Familiengeschichte, die uns eine intime Welt über Generationen hinweg erzählt, sie wurde von den Griechen erfunden. Der "politische" Zweck dieser Geschichten war es, das Volk in seiner Herkunft zu begreifen, um daraus Identität und Rechtfertigung von Macht zu gewinnen. Es gibt viele Familiengeschichten in der griechischen Mythologie, drei davon werden hier in Umrissen dargestellt: Die Geschichte von Aigyptos und Danaos, aus deren Geschlecht sich die Griechen ableiten - Homer nannte die Griechen vor Troja die "Danaer" - ; weiters die Geschichte des Herrscherhauses des Theseus, der Athen zu jener Stellung verholfen hat, das es in der Antike innehatte; und zuletzt Aufstieg und Fall der Stadt Theben, die ein ewiges Vorbild für Macht und Zerfall sein wird. Und zuletzt erzählt Michael Köhlmeier von den Nachkriegskindern, von der Generation, deren Väter den Trojanischen Krieg führten.
ORF-CD509
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