Archiv des Wissens

Mit Herbert Marcuse (1898-1979), Erich Fromm (1900-1980) und Hans Jonas (1903-1993) werden in dieser Edition drei humanistische Ethiker derselben Generation vorgestellt, deren Einfluss in den sechziger und siebziger Jahren nicht nur auf die studierende Jugend gewaltig war, auch wenn heute ihr Ruhm auf die eine oder andere platte Formulierung reduziert erscheint. "Säulenheiliger der Studentenbewegung" (Marcuse), "Wegbereiter der Partei des humanistischen Protests" (Fromm), "Anführer des philosophischen Widerstands gegen blindwütige technokratische Tendenzen" (Jonas).
Wie so oft in der Wissenschaft muss allerdings ein bis zwei Generationen später die Frage gestellt werden, was von den Gedanken geblieben ist. Was ist geblieben von "Der eindimensionale Mensch" (1964), von "Haben oder Sein" (1976), von "Das Prinzip Verantwortung" (1979), um nur je eine der einflussreichen Schriften herauszunehmen?
Was ist geblieben von der unerbittlichen und erbitterten Auseinandersetzung um zeitgemäße Formen des Humanismus und der Aufklärung?

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