11 König Ottokars Glück und Ende

Edition Burgtheater 11

Das Stück galt immer als Nationaldrama der Österreicher, eine Art "Wilhelm Tell" für das Haus Habsburg: Der böhmisch-österreichische König Ottokar, ein unzivilisierter Machtmensch, will sich auch noch zum Herrn des deutschen Reiches aufschwingen, scheitert aber am bescheiden-gottergebenen Rudolf von Habsburg, der dann Herr des Reiches wird.
Grillparzer, dieser unverdauliche Österreicher, liegt Martin Kuséj: Dramen um Macht, Geschichte und Österreich, mit bedrohlich gewaltigem Anfang und verbrannter Erde am Ende - daraus kann er Bögen bauen. Aus der zerbrechlichen Atmosphäre der Angst macht er kräftiges Bildertheater.

Aber es grenzt schon an ein Wunder, dass man dieses Stück überhaupt noch so spannend erzählen kann. Vielleicht ist dieses Wunder aber ganz einfach zu erklären: Wo wurden die Schauspieler schon so souverän eingesetzt wie hier, Michael Maertens und Tobias Moretti sind die intelligentesten Gegenbesetzungen seit langem.

Eine Aufzeichnung aus dem Jahr 2006
Koproduktion mit den Salzburger Festspielen


Regie:
Martin Kuséj

Mit:
Bibiana Beglau, Sabine Haupt, Elisabeth Orth, Michele Cuciuffo, Wolfgang Gasser, Ronald K. Hein, Daniel Jesch, Johannes Krisch, Michael Maertens, Rudolf Melichar, Karl Merkatz, Tobias Moretti, Nicholas Ofczarek, Robert Reinagl, Johannes Terne, Paul Wolff-Plottegg, u.v.a.