
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 / Mass Nr. 3
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Anton Bruckner war in seinem Schaffen scheinbar stets bemüht, vor den Höchsten Gefallen und somit wohl auch Verständnis für seine Kunst zu finden. So widmete er seine neunte Symphonie 'dem lieben Gott', die er zu diesem Zeitpunkt selbst bereits als Abschluss seines symphonischen Schaffens angesehen haben dürfte. Seine diesbezügliche Absicht ist allerdings nicht von seiner eigenen Hand überliefert.
Während der letzten beiden Lebensjahre arbeitete er wohl ausschließlich am Finalsatz, der dennoch in keine annähernd fertige Form mehr gelangte, dürfte ihm letztlich schlicht die physische Kraft gefehlt haben.
Bleibt man nun im Umfeld der neunten Symphonie und des oft nach deren dritten Satz gespielten Te Deums, so ist die Vorstellung durchaus reizvoll, dem heroisch-weihevollen Adagio der Neunten, eine der Brucker'schen Messen anzuschließen. Es ist nur naheliegend, dabei insbesodere an die Messe Nr. 3 f-moll zu denken, zumal dieses vergleichsweise frühe Werk von 1867 nach der 1872 in der Wiener Augustinerkirche erfolgten Uraufführung gleich viermal umgearbeitet wurde, darunter zuletzt 1890-93, also zu jener Zeit, als Bruckner bereits an der neunten Symphonie arbeitete. Und auch im spirituellen Sinn kann man eine enge Verbindung sehen: Trug sich Bruckner mit der Absicht, die Neunte "dem lieben Gott" zu widmen, so ist die f-moll-Messe - offiziell ein Auftragswerk seitens des kaiserlichen Obersthofmeisteramtes - ein Werk der Danksagung an Gott für die Genesung nach einer anhaltenden nervlichen Erkrankung und physischen Erschöpfung, den Symptomen nach dem modernen Begriff eines Burn-Out entsprechend.
Ruth Ziesak: Sopran
Janina Baechle: Alt
Benjamin Bruns: Tenor
Günther Groissböck: Bass
Wiener Singakademie
ORF Radio Symphonie Orchester, Dirigent: Cornelius Meister
Trackliste