Gustav Mahler: Das Klagende Lied

Die Mahler-Kantate »Das klagende Lied« stellt heutzutage eine wirkliche Rarität im Konzertbetrieb dar – trotz der Anerkennung Mahlers als einem der herausragendsten Bausteine in der Musikgeschichte des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Basierend auf einer schauerlichen Erzählung aus der Feder Mahlers, bildet dieses groß dimensionierte vokalsymphonische Werk den Anfang des bekannteren Mahler-Œuvres, und Mahler reichte die Partitur als gerade mal 20jähriger für den Beethoven-Preis der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ein, der ihm jedoch verwehrt blieb. Es folgten Umarbeitungen. Erst am 17. Februar 1901 kam das Werk in Wien unter der Leitung des Komponisten zur Uraufführung. Die auch für die vorliegende Aufnahme verwendete »Mischfassung« aus dem ursprünglichen ersten Satz und der revidierten Version der beiden anderen Teile bürgerte sich im Zug der großen Mahler-Renaissance ab den 1960er Jahren ein.

Der vorliegende Live-Mitschnitt mit dem 2019 verstorbenen Michael Gielen, der wie Mahler neben dem Dirigieren auch das Komponieren pflegte, entstand im Juni 1990 im Wiener Konzerthaus.

RSO, Dirigent: Michael Gielen