Max Bruch: Double Concertos
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Lohnenswerte spätromantische Entdeckungen bei Max Bruch (1838-1920), jenseits des allgemein bekannten und beliebten
1. Violinkonzerts: die Ouvertüre zur Oper "Loreley", das Adagio Appassionato sowie die Doppelkonzerte für zwei Klaviere
und für Klarinette und Viola. Alles mitreißend und stilecht dargeboten von hervorragenden Künstlern wie den Pianisten Oliver
Schnyder und Julia Kociuban, der Klarinettistin Ecesu Sertesen, dem Violaspieler Kyoungmin Park, allesamt begleitet vom
Radio-Symphonieorchester Wien unter Howard Griffiths.
Max Bruch erfreute sich einer überaus langen, erfolgreichen und produktiven Karriere als Komponist und Dirigent.
Seine musikalische Sprache ist fest in der deutsch-romantischen Tradition
von Schumann und Brahms verwurzelt, die im Gegensatz zur »Neuen Musik« seiner Zeit von Liszt, Wagner und Mahler
steht. Bruch schrieb die beiden Doppelkonzerte, die hier eingespielt wurden, am Ende seines musikalischen Schaffens, als
er eigentlich bereits erklärte hatte, »die Quelle seiner Inspiration sei ausgetrocknet«. Aber das Klarinettenspiel seines
Sohnes Max Felix inspirierte ihn u.a. zum originellen Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester op. 88. Das
wunderbare und noch immer vernachlässigte Doppelkonzert bietet beiden Solisten vielfältige Möglichkeiten zur
musikalischen Entfaltung.
Ebenfalls ein Spätwerk: das Konzert für zwei Klaviere, das der Komponist 1912 ursprünglich für
ein amerikanisches Klavierduo komponierte, von diesem jedoch nur in einer umfassenden Bearbeitung aufgeführt wurde.
Erst 1976 kam es zur Veröffentlichung der Originalversion. Bruchs pianistisch kraftvoller Spätling reflektiert Echos von Bach
und Brahms und ist damit wie die anderen hier eingespielten Werke eine veritable Entdeckung für alle Freunde
spätromantischer Orchestermusik.
Trackliste