Das Alt-Bachische Archiv

Fragt man nach den Wurzeln von Johann Sebastian Bachs Kunst, so richtet sich der Blick unweigerlich auf seine komponierenden Vorfahren. Doch eine genauere Orientierung fällt nicht leicht, denn es handelt sich hier um Gestalten, die bereits weitgehend ins Dunkel der Geschichte eingetaucht sind und deren Lebensspuren die Ungunst der Zeitläufe nahezu verweht hat. Dass wir überhaupt etwas über die musikalischen Leistungen der älteren Bach-Familie wissen, ist im wesentlichen dem Sammeleifer J.S.Bachs zu verdanken, dessen Notenbibliothek etwas zwanzig geistliche Vokalwerke seiner Vorfahren bewahrte. Für diese familiengeschichtliche Sammlung hat sich seit dem späten 18. Jahrhundert die Bezeichnung "Alt-Bachisches Archiv" eingebürgert, und unter diesem Namen wurde sie auch im Bach-Jahr 1953 veröffentlicht. Insgesamt handelt es sich um etwas 200 kleinformatige, brüchige und vergilbte Notenblätter, übersät mit kunstvoll verschnörkelten Schriftzeichen - das musikalische Vermächtnis von Bachs Vorfahren.

• Cantus Cölln
• Concerto Palatino
• Konrad Junghänel

ORF-CD317