Bernhard Herrman: "Römische Trilogie"
Literarische Features über Vergil, Horaz und Ovid;
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- Artikel-Nr.: 2004632
Es muss 1991 gewesen sein, als unser Kollege Bernhard Herrmann eines Tages vorschlug, ein literarisches Feature über den römischen Dichter Ovid zu gestalten. Wirklich interessiert hatte mich die Geschichte damals nicht. Ovid roch nach Lateinvokabeln und nach Schülerschweiß. Produziert haben wir die Geschichte dennoch, 1994, drei Jahre nach unserem ersten Gespräch. Um Ovids Verbannungsreise nach Tomis am Schwarzen Meer rekonstruieren zu können, hatte Bernhard Herrmann, wie sich nach und nach herausstellte, nicht nur Strömungsatlanten konsultiert und Schiffsarchäologie betrieben - er hatte auch, unvorstellbar für Lataingeschädigte, die Ovid'schen Originaltexte neu übersetzt. Die gängigen Übersetzungen, so Bernhard Herrmann, seien samt und sonders für dieses Projekt wenig brauchbar. Sie nähmen dem Text seine Verständlichkeit, seine Schärfe und seinen politischen Gehalt. Nach drei Jahren Arbeit lag das Ergebnis vor: ein schnörkelloser, schlanker Text, eine aufwühlende Geschichte über Macht, Verbannung und Emigration. In weiteren Dreijahresrhythmen folgten ein Porträt des politischen Wendehalses Quintus Horatius Flaccus, genannt Horaz, und zuletzt die dramatische Geschichte der "Aeneis" des Vergil.
Neun Jahre hat Bernhard Herrmann an der Römischen Trilogie gearbeitet. Neun Jahre für drei Sendungen oder insgesamt 125 Minuten Radio. 125 Minuten allerdings, in denen ich erheblich mehr gelernt habe über das sogenannte "Alte Rom", sein Staatswesen, seine Literatur und vor allem über das immerwährend schwierige Verhältnis von Kunst und Politik als in acht zähen Jahren am Gymnasium.
(Peter Klein)
Sprecher:
Peter Matic
Karl Menrad
Stephan Rehm
ORF-CD634
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