Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis op.123
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Die „Missa Solemnis“ war Beethovens Reaktion auf die Ernennung seines Schülers Erzherzog Rudolph, des jüngsten Bruders Kaiser Franz I. von Österreich, zum Bischof von Olmütz im Jahre 1819. Ein spontaner Entschluss zur Komposition ohne konkreten Auftrag. Das Werk sollte zur Inthronisation Rudolphs am 19. März 1820 vollendet sein, doch die Arbeit bereitete dem Komponisten weitaus mehr Mühe als erwartet, sodass die Uraufführung erst vier Jahre danach erfolgen konnte – am 7. April 1824 in einem Benefizkonzert der Philharmonischen Gesellschaft St. Petersburg.
Die „Missa Solemnis“ hat es nicht leicht in dieser Zeit. In den Konzertprogrammen kommt das außergewöhnliche Werk nicht mehr so häufig vor wie noch vor wenigen Jahren. „Die Welt der Shareholder values pfeift auf Christus“, sagt Michael Gielen. Und dies sei einer der Gründe für die Schwierigkeiten, die das Werk dem Publikum heute zu bereiten scheine. Der im März 2019 verstorbenen Michael Gielen ist in der vorliegenden Aufnahme aus dem Jahr 1985 mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien zu hören.
Mit:
Alison Hargan, Marjana Lipovsek, Thomas Moser, Matthias Hölle, Wiener Singverein und Rudolf Scholz (Orgel)
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Dirigent: Michael Gielen
Trackliste